Gehaltsrechner vida Mitgliedschaft Menu ☰
Gehaltsrechner vida Mitgliedschaft

AUA BORD Kollektivvertrag

Vida erstattet Anzeige wegen abgesagter Betriebsversammlung
Kein Kavaliersdelikt: Torpedierung der arbeitsverfassungsrechtlichen Gesetze ist inakzeptabel.

In unseren Bemühungen, gerechte Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen für das AUA-Bordpersonal zu erzielen, wurden wir mit einer unerwarteten Herausforderung konfrontiert. Am 8. März 2024 sollte eine Betriebsversammlung stattfinden, die jedoch kurzfristig abgesagt wurde. Die angegebene Begründung waren angebliche sicherheitstechnische Revisionsarbeiten in den angemieteten Räumlichkeiten des Flughafens Wien.

Unsere Recherche ergab jedoch, dass diese Revisionsarbeiten nicht stattgefunden haben. Zeugen, die zu den besagten Räumlichkeiten geschickt wurden, konnten keinerlei Aktivitäten feststellen. Dies wirft ernsthafte Fragen auf und lässt den Verdacht aufkommen, dass hier bewusst Mitbestimmungsrechte, die in der Arbeitsverfassung verankert sind, untergraben wurden.

Aus diesem Grund haben wir über unsere Rechtsvertreter Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg erstattet. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Rechte der Arbeitnehmer:innen nicht willkürlich eingeschränkt werden dürfen.

Als Gewerkschaft ist es unsere Pflicht, die Rechte und Interessen unserer Mitglieder zu verteidigen. Wir werden daher entschlossen weiterkämpfen, um gerechte Arbeitsbedingungen und eine faire Einkommen zu erreichen, auch wenn dies von einigen wirtschaftlichen Eliten als störend empfunden wird.

www.diepresse.com


Ergebnisse der KV-Abstimmung: Ein wichtiger Schritt in die Zukunft
vida-Mitglieder nehmen das Verhandlungsergebnis mit qualifizierter Mehrheit an.

Bei der Abstimmung über das KV-Verhandlungsergebnis haben sich 84% der Mitglieder beteiligt, was 1.764 Pilot:innen und Flugbegleiter:innen entspricht. Dies ist etwas weniger als bei der ersten Abstimmung, bei der die Beteiligung bei 88% lag. Von den Teilnehmenden waren 38% Cockpitpersonal und 62% Kabinenpersonal.

Das Ergebnis zeigt, dass 82,2% das Verhandlungsergebnis angenommen haben. 9,0% haben sich dafür ausgesprochen, dass das Verhandlungsteam die Entscheidung treffen soll, während 8,8% das Verhandlungsergebnis abgelehnt und sich für langfristige Arbeitskampfmaßnahmen entschieden haben.

Die Zustimmung zum Verhandlungsergebnis war unter den Pilot:innen mit 89,3% deutlicher als unter dem Kabinenpersonal, das mit 77,7% zustimmte. Hingegen wurde das Ergebnis von 6,3% des Cockpitpersonals und 10,4% des Kabinenpersonals abgelehnt.

Insgesamt wurden sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Abstimmung die Entscheidungen mit einer qualifizierten Mehrheit getroffen, unabhängig davon, ob die Stimmen, die die Entscheidung in das Verhandlungsteam delegiert haben, dazugezählt werden oder nicht.

Diese hohe Zustimmungsrate ist ein deutliches Signal und markiert einen bedeutsamen Meilenstein für die Zukunft. Einerseits sichert der Abschluss über die kommenden drei Jahre hinweg deutliche Einkommenssteigerungen über der Inflationsrate. Andererseits markiert er auch einen bedeutsamen ersten Schritt für die nächste Verhandlungsperiode. Mit diesem Ergebnis und den Erfahrungen aus den diesjährigen Verhandlungen können wir den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen und schrittweise den Einkommensunterschied zu Deutschland weiter verringern.


Gehaltserhöhungsrechner
Berechne deine Gehaltsentwicklung anhand des aktuellen Verhandlungsergebnisses

Um deine Gehaltsentwicklung mit den neuen Tabellenstrukturen zu berechnen, haben wir einen Rechner entwickelt. Dieser berücksichtigt bereits die neuen jährlichen Gehaltssprünge und die neuen Steigerungen in der Tabelle. Damit erhältst du eine Darstellung deiner Gehaltsentwicklung auf Basis des vorliegenden Verhandlungsergebnis.








Prozent








Prozent


Prozent


Überblick: Abgelehntes Arbeitgeber-Angebot vs. vorliegendes Verhandlungsergebnis
Im Vergleich zum abgelehnten Arbeitgeber-Angebot hat sich das Verhandlungsergebnis in mehreren Punkten deutlich verbessert.
  1. Es gibt eine deutlich höhere Reallohnerhöhung für alle Beschäftigten. Jedes Jahr ist eine Erhöhung garantiert, die über der Inflation liegt.
  2. Das Inflationsrisiko trägt der Arbeitgeber. Die hinterlegten Inflationsraten von 3% (ab 1.1.25) und 2,7% (ab 1.1.26) sind lediglich Rechengrößen. Die Inflation wird entsprechend der tatsächlichen Werte abgegolten.
  3. Es gibt keine Verschlechterung bei der Erfolgsbeteiligung. Diese hätte im alten Angebot die Reallohnerhöhung kompensiert.
  4. Der Abschluss verkleinert den Einkommensabstand zu Deutschland. Allerdings wird dieser nicht vollständig geschlossen.

Das alte Angebot des Arbeitgebers sah lediglich eine bedingte Absicherung der Einkommen vor, die sich an Inflationsannahmen orientierte. Wenn die Inflation in Österreich hoch bleibt, hätten die Gehälter an Wert verloren. Das neue Verhandlungsergebnis stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem vorherigen Angebot dar. Es garantiert spürbare Erhöhungen über der Inflation, und das jedes Jahr.

Weitere Details werden in Kürze folgen!


Was ist in den letzten Tagen passiert
In den letzten Tagen gab es viele Fragen darüber, was hinter den Kulissen passiert.

Nachdem das Abstimmungsergebnis klar war und eine überwältigende Mehrheit der vida-Mitglieder das Arbeitgeber-Angebot abgelehnt hatte, folgten intensive Gespräche und Verhandlungen. Ziel war es, ein besseres Ergebnis zu erzielen und weitere Arbeitskampfmaßnahmen nur aufzunehmen, wenn diese unbedingt erforderlich sind.

Diese Gespräche fanden abseits der Öffentlichkeit statt, aber sie waren von gegenseitigem Respekt und konstruktiver Zusammenarbeit geprägt. Sowohl wir als auch der Arbeitgeber waren daran interessiert, eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen beider Seiten gerecht wird.

Das Ergebnis dieser Verhandlungen ist ein vorläufiges Angebot, das wir nun den vida-Mitgliedern zur Abstimmung vorlegen können. In den nächsten Tagen werden wir zusammen mit dem Betriebsrat Bord (BRB) detailliertere Informationen zu diesem Angebot bereitstellen.

Die Abstimmung über das Angebot wird vom 27.04.2024 bis zum 01.05.2024 möglich sein. Wir bitten euch, euch aktiv an diesem Prozess zu beteiligen und eure Meinung abzugeben. Eure Stimme ist entscheidend.

Wir danken euch für eure Geduld und eure Unterstützung während dieses Prozesses und bitten um Verständnis, dass wir uns einige Tage nicht gemeldet haben. Gemeinsam werden wir weiterhin für die Interessen des fliegenden Personals kämpfen und das bestmögliche Ergebnis erzielen.

Bleibt dran für weitere Updates und Informationen!


Verhandlungsergebnis kommt zur Abstimmung
Gespräche und Verhandlungen führten zu einem Ergebnis. Abstimmung startet am 27.04.2024

Viele von Euch fragen sich, was seit der Abstimmung zum KV-Angebot des Vorstands passiert ist. Wie wir Euch berichtet haben, fanden zunächst informelle Gespräche statt. Diese standen unter einer klaren Ansage: Passt das Angebot nicht, wird die Gewerkschaft entsprechend Eurer Abstimmung zu weiteren Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen.

In den darauffolgenden Verhandlungen wurde eine mögliche Lösung erarbeitet. Diese Verhandlungslösung ist ein Kompromiss. Für diesen Kompromiss mussten beide Seiten über ihren Schatten springen. Dennoch sind wir der Meinung, dass er beiden Seiten gerecht wird.

Wie sieht diese Verhandlungslösung aus?

Vorweg: Die skizzierte Forderung aus dem Friedensangebot konnten wir etwas verbessern. Die Lücke zu unseren Konzernschwestern verringert sich. Im Gegenzug läuft der Abschluss bis Ende 2026. Hier eine grobe Übersicht zu den wichtigsten Punkten:

Gehalt

  • Jedes Jahr gibt es garantierte Reallohnerhöhungen zuzüglich zur Inflation. Diese erfolgen zum 1.4.2024, und danach jeweils zum 1.1.
  • Die Mindestgehaltserhöhung der IST-Gehälter (Gehälter mit aufsaugbarer Zulage) beträgt insgesamt jedenfalls 11,7%. Die Inflation 2025 und 2026 kommt zusätzlich (derzeitige Prognose: in Summe 5,7%; das entspräche einer Gehaltserhöhung von insgesamt ca. 17,4%).
  • Die Tabellen werden etwas stärker als die IST-Gehälter angehoben. Die Tabellen erhalten eine neue Struktur und nähern sich dem Benchmark an. Entnehmt Eure individuelle Tabellenentwicklung dem Anhang aus dem Email, welches ihr vom BRB erhalten habt. Zu beachten: 2025 kommt die Inflation noch zusätzlich zur Tabelle. 2026 ist die Inflation plus 1,1%-Punkte garantiert.
  • Erhöhung der Relief-PIC-Zulage auf 7%.
  • Zusätzliche Reallohnerhöhung im Jahr 2026 der Tabellen und IST-Gehälter um weitere 0 bis maximal 2%-Punkte abhängig vom Ergebnis 2025.
  • Derzeit wird noch daran gearbeitet, Teile der Gehaltserhöhung als steuerfreie Teuerungsprämie auszuzahlen.

Sonstige Anpassungen

  • 5+2-Regelung (max. 5 Arbeitstage gefolgt von 2 freien Tagen) mit Einführung des neuen Planungssystems
  • Mitsprache des BRB bei der Crewhotelauswahl
  • Mitsprache des BRB beim Crewcomplement B787: 9+1 und 8+1 abhängig von Servicestufe
  • Saisonal erhöhte Wetlease-Quote von 9% (statt 6,5) im Sommerflugplan
  • 11 Minimum freie Tage im Oktober und 35 im Q4, 130 pro Jahr bleibt unverändert.
  • Incentivierte Teilzeit ab Alter 50 als gebauchtes Modell (mit Wechsel flach ab 55) und neues Modell 60/70.
  • Verbesserung der Abfertigung/Unterstützungsleistung im Fall von Invalidität und Lizenzverlust

Die nächsten Schritte

Nun seid Ihr erneut aufgerufen, über dieses Paket abzustimmen. Alle Gewerkschaftsmitglieder werden dazu in Kürze wieder einen Link bekommen.


Abstimmungsregeln
Abstimmungsregeln für die Mitgliederabstimmung 27.04.-01.05.2024

1. Stimmberechtigung

  • Alle vida-Mitglieder, die bei Austrian Airlines beschäftigt sind.

2. Abstimmungszeitraum

  • Die Abstimmung erfolgt vom 27.04. bis zum 01.05.2024 23:59 Uhr.

3. Separate Auswertung

  • Die Abstimmung wird separat für das Kabinenpersonal und das Cockpitpersonal ausgewertet.

4. Annahme des Arbeitgeberangebots

  • Das Arbeitgeberangebot gilt als angenommen, wenn:
    • Mehr als 50% der abgegebenen Stimmen des Kabinenpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
    • Mehr als 50% der abgegebenen Stimmen des Cockpitpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
  • Verhandlungsergebnis gilt als abgelehnt, wenn:
    • 50% oder weniger der abgegebenen Stimmen des Kabinenpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
    • 50% oder weniger der abgegebenen Stimmen des Cockpitpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
  • Wurde das Verhandlungsergebnis von einer Gruppe (Kabine/Cockpit) abgelehnt und von der anderen angenommen, wird das Verhandlungsergebnis insgesamt abgelehnt.

Abstimmungsergebnis
Beeindruckende Teilnahme an Abstimmung; Arbeitgeber-Angebot wurde deutlich abgelehnt

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten euch über das Ergebnis der kürzlich stattgefundenen Abstimmung bezüglich des KV-Angebots des Arbeitgebers informieren.

Es ist erfreulich zu sehen, dass eine beeindruckende Anzahl von 88% der Gewerkschaftsmitglieder an der Abstimmung teilgenommen hat. Dies zeigt euer starkes Interesse und Engagement für die Verhandlungen über unseren Kollektivvertrag.

Das Abstimmungsergebnis ist eindeutig: Knapp 90% haben das Angebot des Arbeitgebers abgelehnt, während nur 10,4% es angenommen haben. Zusätzlich hat uns der Betriebsrat Bord darüber informiert, dass zahlreiche Rückmeldungen zum Arbeitgeber-Angebot bei ihm eingegangen sind, die ebenfalls dieses Abstimmungsergebnis widerspiegeln. Dies verdeutlicht, dass das Angebot des Arbeitgebers nicht den Erwartungen der Beschäftigten entspricht und abgelehnt werden muss.

Wir sind derzeit in Gesprächen mit dem Arbeitgeber, um ihm das Abstimmungsergebnis mitzuteilen. Diese Gespräche dauern noch an. Sobald wir weitere Informationen haben, werden wir euch umgehend über die weitere Vorgehensweise informieren.

Vielen Dank für eure Teilnahme an der Abstimmung und euer Vertrauen in die Gewerkschaft. Gemeinsam werden wir uns weiterhin für eure Interessen einsetzen.

Liebe Grüße,
Euer vida-AUA Team


Die Rolle der Wirtschaftskammer (WKÖ)
KV-Vertragspartner ist die WKÖ, nicht der AUA-Vorstand

Die jüngsten Bemühungen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Basisdemokratie innerhalb der Gewerkschaften zu untergraben, zeugen von einer deutlichen Besorgnis über demokratische Entscheidungsprozesse in unseren Reihen. Es ist offensichtlich, dass die WKÖ versucht, den Willen der Beschäftigten zu umgehen und die Autonomie der Gewerkschaften zu untergraben. Diese Angriffe erfordern eine entschlossene Antwort und wir werden unsere Mitglieder noch stärker in die Gestaltung unserer Gewerkschaftsarbeit einbinden. Ihre Stimmen sind von entscheidender Bedeutung, und wir werden sicherstellen, dass sie in unseren demokratischen Prozessen Gehör finden und aktiv an der Willensbildung teilhaben können.

So erfolgt die Entscheidungsfindung innerhalb der WKÖ

Anderseits ist es bedauerlich zu beobachten, wie die WKÖ in der Luftfahrtpolitik ihre Verantwortung vernachlässigt und stattdessen Entscheidungsbefugnisse an ausländische Konzerne delegiert. Anstatt sich für die Interessen der österreichischen Volkswirtschaft einzusetzen, scheint die WKÖ eher darauf bedacht zu sein, den Wünschen internationaler Unternehmen nachzugeben.

Die WKÖ hat in den vergangenen Jahren zunehmend ihre Entscheidungsbefugnisse und Verhandlungen im Luftfahrtsektor an ausländische Unternehmen abgegeben. Beispielsweise wurden Verhandlungen mit Unternehmen der Ryanair-Gruppe von Irland aus geführt und entschieden. Als die Fluggesellschaft Level in Wien starten wollte, hat die WKÖ ihre Entscheidungskompetenzen nach Spanien in die International Airlines Group delegiert.

In den aktuellen Verhandlungen mit der AUA scheint die WKÖ die Entscheidungsbefugnisse sogar an den Vorstand der Lufthansa in Deutschland abgetreten zu haben. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Unabhängigkeit und Eigenständigkeit der WKÖ auf.

Besorgniserregend ist auch die Kritik des Vorsitzenden für Luftfahrt in der WKÖ an dem demokratischen Prozess der Mitgliederabstimmung. Seine Äußerungen legen nahe, dass er eher den Interessen des Flughafens Wien als denen der Arbeitnehmer in der Luftfahrtbranche verpflichtet ist.

Es ist höchste Zeit, dass die WKÖ ihrer Verantwortung gegenüber der österreichischen Wirtschaft gerecht wird und sich aktiv für faire und verantwortungsvolle Lösungen in den Verhandlungen einsetzt, anstatt die Interessen ausländischer Unternehmen zu vertreten und den Wettbewerb auf dem Rücken der Arbeitnehmer zu fördern.


Mitgliederabstimmung
Warum nur Gewerkschaftsmitglieder über den Kollektivvertrag abstimmen dürfen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Abstimmung über einen Kollektivvertrag (KV) gibt jedem Mitglied die Möglichkeit, seine Meinung zu den ausgehandelten Bedingungen zu äußern und darüber abzustimmen, ob der Vertrag angenommen oder abgelehnt werden soll.

Der Ausschluss von Nicht-Mitgliedern von dieser Abstimmung mag auf den ersten Blick unfair erscheinen, basiert jedoch auf mehreren wichtigen Prinzipien:

  • Solidarität und Mitbestimmung: Gewerkschaften sind Zusammenschlüsse von Arbeitnehmern, die sich gemeinsam für ihre Interessen einsetzen. Ein Kollektivvertrag regelt die Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten in einer bestimmten Branche oder Unternehmen, unabhängig davon, ob sie Gewerkschaftsmitglieder sind oder nicht. Diejenigen, die von den Vorteilen eines Kollektivvertrags profitieren, können der Gewerkschaft beitreten. Die Stimmabgabe der Mitglieder trägt zur demokratischen Legitimation des KV bei und stärkt die Solidarität unter den Beschäftigten.
  • Finanzierung und Unabhängigkeit: Gewerkschaften finanzieren sich durch Mitgliedsbeiträge. Diese Beiträge ermöglichen es ihnen, KV-Verhandlungen zu führen, Rechtsberatung anzubieten und die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten. Nicht-Mitglieder leisten keinen finanziellen Beitrag zur Gewerkschaftsarbeit. Daher wäre es unfair, ihnen die gleichen Stimmrechte wie zahlenden Mitgliedern einzuräumen.
  • Verantwortlichkeit: Gewerkschaftsmitglieder haben sich aktiv für die Interessen der Arbeitnehmer entschieden und unterstützen die Ziele der Gewerkschaft. Die Abstimmung sollte daher auf diejenigen beschränkt sein, die sich aktiv für die Interessen der Arbeitnehmer einsetzen und die Verantwortung für die getroffenen Entscheidungen tragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beschränkung der Stimmabgabe bei Kollektivvertragsabstimmungen auf Gewerkschaftsmitglieder ein Ausdruck der Solidarität und der finanziellen Unabhängigkeit ist. Es stärkt die demokratische Legitimation des Kollektivvertrags und gewährleistet, dass die Interessen der Arbeitnehmer bestmöglich vertreten werden.

Es ist wichtig anzumerken, dass Nicht-Mitglieder der Gewerkschaft dennoch die Möglichkeit haben, sich über den Kollektivvertrag zu informieren und ihre Meinung zu äußern. Darüber hinaus haben Nicht-Mitglieder die Möglichkeit, sich der Gewerkschaft anzuschließen und somit an allen Entscheidungen und Abstimmungen teilzunehmen.

vida Mitgliedschaft beantragen

Mit solidarischen Grüßen
Dein vida-AUA Team


Abstimmungsregeln
Abstimmungsregeln für die Mitgliederabstimmung 10.04.-15.04.

1. Stimmberechtigung

  • Alle vida-Mitglieder, die bis zum Start der Umfrage ihre Mitgliedschaft beantragt haben, sind stimmberechtigt.

2. Abstimmungszeitraum

  • Die Abstimmung erfolgt bis zum 15.04.2024 23:59 Uhr.

3. Separate Auswertung

  • Die Abstimmung wird separat für das Kabinenpersonal und das Cockpitpersonal ausgewertet.

4. Annahme des Arbeitgeberangebots

  • Das Arbeitgeberangebot gilt als angenommen, wenn:
    • Mehr als 50% der abgegebenen Stimmen des Kabinenpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
    • Mehr als 50% der abgegebenen Stimmen des Cockpitpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
  • Verhandlungsergebnis gilt als abgelehnt, wenn:
    • 50% oder weniger der abgegebenen Stimmen des Kabinenpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
    • 50% oder weniger der abgegebenen Stimmen des Cockpitpersonals dem Ergebnis zugestimmt haben.
  • Wurde das Verhandlungsergebnis von einer Gruppe (Kabine/Cockpit) abgelehnt und von der anderen angenommen, wird das Verhandlungsergebnis insgesamt abgelehnt.

5. Veröffentlichung des Ergebnisses

  • Im Falle der Zustimmung wird die Prozentzahl der Zustimmung (Kabine/Cockpit) veröffentlicht.
  • Im Falle der Ablehnung wird keine Prozentzahl der Zustimmung veröffentlicht.

Arbeitgeber-Angebot liegt zur Abstimmung vor
Was das aktuelle Angebot des Arbeitgebers wert ist

Angebot des Arbeitgebers

  • 2024: 6,8 + 0,2% (+ 1% bereits im Vorjahr vereinbart)
  • 2025: 5% inklusive Inflation*
  • 2026: 5% inklusive Inflation*

*Das Unternehmen überträgt das Risiko der Inflation auf die Arbeitnehmer. Angesichts der aktuellen hohen Inflation ist zu erwarten, dass es keine signifikante Erhöhung über der Inflation geben wird. Es besteht die Möglichkeit, dass die Einkommen im Laufe des Angebots an Wert verlieren.

Kopiloten 2024

Bessere Erhöhung in den ersten Stufen. Angeblich bis zu +10% zusätzlich in der ersten Stufe (konkretes Angebot wurde nicht an uns übermittelt).

Verschlechterung Erfolgsbeteiligung

Die bisherige Berechnung der Erfolgsbeteiligung basiert auf dem wirtschaftlichen Erfolg der Austrian. Zukünftig wird dieser Erfolg um die hypothetischen Kosten für die Erfolgsbeteiligung verkleinert. Dies führt zu einer Reduzierung der Auszahlung an die Beschäftigten und verringert auch die Wahrscheinlichkeit einer Auszahlung.

Unsere Einschätzung

Positiv

Tendenzielle Wertsicherung
In den nächsten drei Jahren werden die Einkommen höchstwahrscheinlich wertgesichert (Inflationsausgleich).

Negativ

Laufzeit von drei Jahren
Fast die Hälfte der Reallohnerhöhung findet im letzten Jahr (2026) statt. Durch vorgezogene Verhandlungen durch das Management kann der Großteil der Reallohnerhöhung unwirksam werden.

Einkommenslücke bleibt erhalten oder verschlechtert sich
Im besseren Fall bleibt die Unterbezahlung des Cockpit- und Kabinenpersonals im Vergleich zur Lufthansa unverändert. Im schlechteren Fall wird diese Unterbezahlung sogar noch größer.

Verschlechterte Erfolgsbeteiligung
Die Verschlechterung der Erfolgsbeteiligung kann dazu führen, dass die positiven Effekte der Gehaltserhöhung sogar überkompensiert und damit ins Negative gedreht werden. Entscheidend ist hierbei die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens: Bei einer schlechten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens tritt dieser Effekt nicht ein. Jedoch kann das Jahreseinkommen um 5,2% geringer ausfallen, wenn entsprechend der neuen Regelung keine Erfolgsbeteiligung ausgezahlt wird, obwohl dies unter der alten Regelung der Fall gewesen wäre. In den meisten anderen Szenarien verringert sich das Jahreseinkommen durch diese Regelung um etwa 1,4%.


Ein starkes Signal
Beeindruckende Beteiligung am Streik!

Liebe Mitglieder,

herzlichen Dank für eure überwältigende Beteiligung am Streik. Euer Mut und eure Solidarität senden ein kraftvolles Signal für einen fairen und wertschätzenden Gehaltsabschluss. Gemeinsam mit dem Betriebsrat Bord kämpfen wir entschlossen für diese Verbesserungen und setzen uns für eine faire und gleichwertige Behandlung ein.

Euer Engagement im Streik zeigt, dass wir geschlossen für unsere Rechte einstehen. Diese Entschlossenheit stärkt unsere Verhandlungsposition erheblich. Auch wenn es eine herausfordernde Zeit ist, inspiriert uns eure Bereitschaft, gemeinsam zu kämpfen.

Wie geht es weiter? Der Betriebsrat Bord hat für kommenden Donnerstag, den 04.04.2024, zu einer Betriebsversammlung eingeladen, was wir als vida ausdrücklich begrüßen. Dort wird der Betriebsrat unsere Angebote, die wir am Verhandlungstisch vorgelegt haben, ausführlich erläutern und diskutieren. Gemeinsam möchten wir sowohl unsere weitere Vorgehensweise abstimmen als auch den Fortschritt hin zu unseren Zielen bewerten.

Trotz der Medienberichte über verhärtete Fronten halten wir weiterhin die Hand zum Arbeitgeber aus, um konstruktive und lösungsorientierte Verhandlungen zu führen, wie es in der österreichischen Sozialpartnerschaft üblich ist. Letztendlich liegt es an ihm, ob er sich für eine weitere Eskalationsspirale entscheidet oder den Weg der gemeinsamen Lösungsfindung einschlagen möchte. Wir stehen jedenfalls bereit, in Verhandlungen und Gesprächen eine gute Lösung zu finden!

Dank eurer Unterstützung sind wir zuversichtlich, bedeutende Fortschritte zu erzielen. Eure Solidarität zeigt, dass wir gemeinsam stark sind und Veränderungen bewirken können.

Mit solidarischen Grüßen
Dein vida-AUA Team


Solidaritätsbekundungen
Internationale Solidarität im Streik: Gemeinsam für gerechte Entlohnung
Nature

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wir sind überwältigt von der Solidarität, die uns von anderen Gewerkschaften und Verbänden entgegengebracht wird. Diese Solidaritätsbekundungen sind für uns von enormer Bedeutung, da sie uns nicht nur den Rücken stärken, sondern auch zeigen, dass wir in unserem Streben nach fairen Arbeitsbedingungen und angemessener Entlohnung nicht allein sind. Die Unterstützung unserer Kollegen und Kolleginnen aus anderen Branchen und Organisationen motiviert uns zusätzlich und gibt uns die Kraft, unseren Kampf weiterzuführen. Wir sind dankbar für jede Form der Solidarität und stehen gemeinsam mit unseren Verbündeten für eine gerechtere Zukunft ein.

Austrian Cocpit Association (ACA)

Mit solidarischen Grüßen

Deine vida-Streikleitung


Solidarität und Zusammenhalt im Streik
Streik-Halbzeit

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

seit über 18 Stunden stehen wir vereint im Streik – eine Zeit, die geprägt ist von Zusammenhalt, Solidarität und unserem gemeinsamen Streben nach einem fairen und wertschätzenden Gehaltsabschluss.

Als Streikleitung haben wir uns im Moxy Hotel am Flughafen Wien zusammengefunden. Im Laufe des Tages durften wir heute zahlreiche Kolleginnen und Kollegen bei uns begrüßen. Die Gespräche und Diskussionen haben gezeigt, dass wir mit unserem Ziel auf dem richtigen Weg sind. Wir alle streben nach Fairness und Wertschätzung, nicht nur in Bezug auf den Gehaltsabschluss. Drohungen und Angriffe entsprechen nicht den Erwartungen an einen Vorstand der Austrian Airlines. Dies wurde auch in den Medien deutlich abgestraft. Wir erwarten von unserem Unternehmen, das ein Stück Österreich im Herzen trägt, einen freundlichen und offenen Umgang mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Stakeholdern. Eine solche Unternehmenskultur ist unabdingbar, leider jedoch nicht in den Werten verankert, die unsere Unternehmensleitung in den letzten Stunden nach außen getragen hat. Dennoch, es ist erst die Hälfte unseres Streiks vorbei. Wir erwarten uns, dass der Vorstand die zweite Hälfte dafür nutzt, um zu diesen grundlegenden Werten zurückzukehren und konstruktive Verhandlungen mit uns aufzunehmen.

Wir möchten uns bei euch allen herzlich für eure Solidarität bedanken. Unser Streik verdeutlicht nicht nur unseren Zusammenhalt, sondern auch unseren respektvollen Umgang miteinander, wie es für die Austrian Airlines typisch ist. Wir werden weiterhin mit aller Konsequenz unsere gemeinsamen Ziele verfolgen!

Mit solidarischen Grüßen

Deine vida-Streikleitung


Wichtige Informationen zum Streikbeginn
28.03.2024, 00:36 Uhr

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Vor wenigen Minuten hat der Streik begonnen. Seit Mitternacht werden alle Abflüge der Austrian Airlines aus Wien bestreikt. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Dennoch hat der unwürdige Verlauf der Verhandlungen diesen Schritt erforderlich gemacht und uns dazu gezwungen.

Für diejenigen unter euch, die bereits den Streikleitfaden heruntergeladen haben, möchten wir darauf hinweisen, dass dieser fortlaufend aktualisiert wird und stets die neueste Version auf der Website verfügbar ist. In der Zwischenzeit gab es einige Anpassungen:

  • Während eines Standbys bitten wir euch, für den Arbeitgeber erreichbar zu bleiben. Da nur Abflüge ab VIE bestreikt werden, könnte euch beispielsweise ein anderer Dienst zugewiesen werden.
  • Sollte der Streik vorzeitig beendet werden, wird sich die Streikleitung zumindest an die Aktivierungszeit eines Standby-Dienstes halten. Es liegen jedoch derzeit keine Bemühungen seitens des Arbeitgebers vor, wie zum Beispiel das Angebot einer fairen Gehaltserhöhung, um den Streik vorzeitig zu beenden.
  • Zur Vollständigkeit haben wir im Leitfaden auch festgehalten, dass wir uns auch während des Streiks höflich und respektvoll verhalten und auf den Konsum von Alkohol verzichten.

Weiters wurde nach unserem Kenntnisstand den meisten Kollegen und Kolleginnen heute eine Dienstplanänderung mit dem Dienst „Streik“ eingeteilt. Wir empfehlen diese Änderung nicht anzunehmen, da dieser Dienst nirgendwo definiert ist, erachten es aber auch als kein Problem, wenn diese Dienstplanänderung angenommen wurde.

Abschließend möchten wir euch noch darauf hinweisen, dass die Streikleitung für dich während der Zeit des Streiks unter der Mailadresse oskv@vida.at erreichbar ist. Zusätzlich findet ihr eine Telefonnummer im Streikleitfaden.

Das Verhandlungsteam der vida ist während des Streiks und danach verhandlungsbereit. Wir würden uns für den Verhandlungstisch einen konstruktiven Verhandlungspartner wünschen. Allerdings kann man sich leider sein Gegenüber bei Verhandlungen nicht aussuchen. Jedoch fordern wir von der Arbeitgeberseite endlich eine lösungsorientierte Verhandlungsführung und faire sowie wertschätzende Angebote ein!

Mit solidarischen Grüßen

Deine vida-Streikleitung


Mitgliedermailing
27.03.2024, 23:00 Uhr

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir stehen vor einer entscheidenden Phase in unseren Bemühungen um einen gerechten Kollektivvertrag. Trotz intensiver Verhandlungen über 17 Runden, finden wir uns in einer Situation wieder, in der wir uns mit nicht mehr als einer bloßen Inflationsabgeltung konfrontiert sehen. Dies reicht bei Weitem nicht aus, um den Einsatz und die Hingabe, die ihr täglich in eure Arbeit einbringt, angemessen zu würdigen. Es ist Zeit, dass wir gemeinsam ein starkes Zeichen setzen.

Daher rufen wir das gesamte Bordpersonal der Austrian Airlines dazu auf, ab 00:00 Uhr alle von Wien ausgehenden Flüge zu bestreiken.

Wir verstehen, dass dies eine schwierige Entscheidung ist, aber es ist ein notwendiger Schritt, um auf unsere Forderungen nach einem fairen Gehaltsabschluss mit einer deutlichen Reallohnsteigerung aufmerksam zu machen.

Um unseren Zusammenhalt zu stärken und uns gegenseitig zu unterstützen, laden wir euch herzlich ein, morgen ab 10 Uhr zu einem informellen Beisammensein und Austausch ins Moxy Hotel am Flughafen.

Es ist wichtig, dass wir während dieser Zeit zusammenstehen und einheitlich agieren. Wir haben entschieden, diesen Streik ohne eine organisierte Demonstration durchzuführen, da die mediale Aufmerksamkeit bereits gewährleistet ist. Bitte seht von eigenen Aufrufen zu Versammlungen ab und stimmt alle Aktivitäten vorab mit der Streikleitung ab.

Für alle aktuellen Informationen und den Streikleitfaden beachtet bitte diese Website.

Solltet ihr Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, stehen wir euch über die E-Mail-Adresse oskv@vida.at zur Verfügung. Im Streikleitfaden findet ihr zudem Telefonnummern, unter denen wir während des Streiks erreichbar sind.

Bitte beachtet, dass der Streik ausschließlich Flüge betrifft, die von Wien abfliegen. Alle anderen Dienste, einschließlich Simulatortraining oder EM-Training, finden wie geplant statt.

Eure Unterstützung und Solidarität in diesen Zeiten sind entscheidend. Gemeinsam können wir für die Anerkennung kämpfen, die ihr verdient.


Streikleitfaden
FAQ zum Streik

Was wird bestreikt?

Ab Donnerstag, dem 28.03.2024, um 0:00 LT VIE, bis 29.03.2024, um 12:00 LT VIE sind alle Flüge der Austrian Airlines, die von VIE abfliegen, vom Streik betroffen.

Was wird NICHT bestreikt?

  • Alle Flüge, die nicht in VIE starten. Es besteht kein Streikaufruf außerhalb von VIE.
  • Alle Flüge die geplant bis Mittwoch 23:59 ex VIE block-off gehen sollen.
  • Bodenereignisse wie Trainings und Simulator-Einsätze.

Wer darf streiken?

Das gesamte Bordpersonal der Austrian Airlines, das während der oben genannten Zeit und auf den oben beschriebenen Flügen eingesetzt wird, darf streiken. Auch Nicht-Mitglieder der Gewerkschaft vida, die auf den bestreikten Flug eingesetzt werden sollen, dürfen streiken.

Wann und wie wird der Streik beendet?

Der Arbeitskampf endet am 29.03.2024 um 12:00 LT VIE. Achte bitte genau auf die festgelegten Zeiten! Ab diesem Zeitpunkt ist die Arbeit vor Ort wieder aufzunehmen. Stelle sicher, dass du rechtzeitig an deinem Arbeitsort ankommst!

Kann der Streik vorzeitig beendet werden?

Die Streikleitung kann den Streik jederzeit vorzeitig beenden. Behalte während des Streiks dein Handy eingeschaltet und überprüfe regelmäßig deine E-Mails.

Streikaufruf
28.03.2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

In den turbulenten Tagen der Verhandlungen um unseren Kollektivvertrag (KV) hat sich vieles ereignet, das eine sofortige Kommunikation schwierig machte. Nun möchten wir dich umfassend informieren.

Nach 16 Verhandlungsrunden bietet die Unternehmensseite immer noch lediglich einen Ausgleich der Inflation für die nächsten zwei Jahre an. Unsere Gespräche und Umfragen zeigen klar, dass dies weit hinter den Erwartungen und der wirtschaftlichen Entwicklung sowohl des Unternehmens als auch der Branche zurückbleibt.

Angesichts eines unbefriedigenden Angebots und zögerlicher Verhandlungen haben wir unsere Zugeständnisse zurückgezogen und die Verhandlungen unterbrochen, um dem Unternehmen Zeit für ein faires Angebot zu geben. Infolgedessen haben unsere Gremien einstimmig für Kampfmaßnahmen gestimmt:

Wir rufen das gesamte Bordpersonal auf, von Donnerstag, 00:00 Uhr, bis Freitag, 12:00 Uhr, in den Streik zu treten.

Diese Maßnahme spiegelt die direkte Konsequenz der Unternehmensführung wider.

Details zum Streik werden ab Montag verfügbar sein.

Wir haben der Gegenseite weitere Verhandlungstermine vorgeschlagen, um ein Ende des öffentlichen Schlagabtauschs zu erreichen und dem Unternehmen die Chance zu geben, den Streik am Verhandlungstisch abzuwenden. Sollten keine Fortschritte erzielt werden, sind wir bereit, unsere Maßnahmen auszuweiten und, falls nötig, auch über den Sommer hinaus fortzuführen.

Get-Together
Treffen wir uns im Moxy
Nature

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Gemeinsam stark: Wir laden das Bordpersonal der Austrian zu einem informellen Austausch im Moxy Hotel ein!

Mit solidarischen Grüßen

Deine vida-Streikleitung


Das Angebot des Arbeitgebers
Was es tatsächlich Wert ist
Nature

Keine reale Gehaltserhöhung

  • Mit dem vorliegenden Angebot sollen die Einkommen lediglich um die Inflation angepasst werden.
  • Der Abschluss soll zumindest über zwei Jahre gehen.
  • Eine ausstehende Inflationsanpassung, die bereits im Jahr 2022 vereinbart wurde, wird als „+1% Reallohnerhöhung“ verkauft. Ist aber nur ein Aufholen vergangener Inflation und bereits im Vorjahr vereinbart worden.
  • Mit dem Angebot werden die Einkommen wertgesichert, aber niemand kann sich dadurch mehr leisten.

Steigerung der First Officer Tabelle

  • Die Einstiegsgehaltsstufen von Piloten sollen um 500 Euro erhöht werden
  • Notwendig, da die AUA am Arbeitsmarkt nicht mehr attraktiv ist und keine Piloten findet.
  • Die Erhöhung nimmt mit zunehmenden Dienstjahren rasch ab, sodass diese außerordentliche Erhöhung nicht auf das Bestandspersonal abzielt. Der Arbeitgeber möchte damit allmählich wieder Gehälter zahlen, die es ihnen ermöglichen, am Arbeitsmarkt Personal zu finden.

Erfolgsbeteiligung

  • Der Arbeitgeber möchte die Erfolgsbeteiligung an andere Kennzahlen binden, die für die Auszahlung maßgebend sind. Zusätzlich soll jedoch die Höhe der Einmalzahlung angehoben werden, um die Reduktion zu überkompensieren.
  • In den Verhandlungen wurde der Arbeitnehmerseite kein konkretes Modell präsentiert. Stattdessen wurde dieses, wie im oberen Punkt beschrieben, lediglich skizziert dargestellt.

Erhöhung der Produktivität (FDR-Paket)

  • Die Mitarbeiter sollen in neue Arbeitszeitregelungen reinoptieren, die die Produktivität stark anheben. Dafür soll es drei Prozent mehr Gehalt geben. Die Produktivitätssteigerung liegt jedoch weit über drei Prozent.